Nazi-Demo in Braunschweig wird teuer +++ Rechtsextreme Erlebniswelt in Thüringen +++ Pretzschendorf / Riesa: Hakenkreuze geschmiert.
Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Nazi-Demo in Braunschweig wird teuer
Der geplante Aufmarsch von Rechtsextremisten am Wochenende in Braunschweig könnte der Stadt einen der größten Polizeieinsätze ihrer Geschichte bescheren. NDR Info liegen polizeiinterne Einsatzpläne vor, in denen von einem Kräftebedarf von bis zu 7000 Beamten die Rede ist. (npd-blog.info)
Rechtsextreme Erlebniswelt in Thüringen
In den kommenden Monaten wird sich die neonazistische Szene wiederholt zu Rechtsrock-Klängen und menschenverachtenden Reden in Thüringen einfinden. Vom "Thüringentag" über "Rock für Deutschland" bis zum "Eichsfelder Heimattag", die NPD macht Stimmung in der Kameradschaftsszene.
(stoerungsmelder.de)
Pretzschendorf / Riesa: Hakenkreuze geschmiert
In den sächsischen Orten Pretzschendorf und Riesa haben am Wochenende Rechtsextreme Hakenkreuze und extremistische Symbole gesprüht und Naziparolen gegrölt. Es wird gegen insgesamt acht Tatverdächtige wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt, teilte die Polizeidirektion Oberes Elbtal-Osterzgebirge am Montag in Dresden mit. (Bild)
Nach der Polizei-Razzia im "Haus der Begegnung": Sachsen zahlt die Schäden
Der Freistaat Sachsen hat Schäden in Höhe von ca. 5600 Euro bezahlt, die beim Sturm der Polizei auf das Dresdner "Haus der Begegnung" nach Protesten gegen Nazis am 19. Februar entstanden. Das Bündnis, das diese organisierte, wird aber von der Polizei weiter kriminalisiert. (Neues Deutschland)
Neues Bündnis gegen Rassismus und Sozialdarwinismus in Berlin gegründet
Inhaltlich möchte sich der Zusammenschluss verschiedener linker, antirassistischer Gruppen sowohl gegen Aktivitäten rechter Parteien als auch gegen den "Rechtspopulismus der Mitte" engagieren. Die Auftaktveranstaltung des neuen Bündnisses findet am 2. Juni im Festsaal Neukölln, in der Skalitzer Straße 130 statt. (taz)
NRWs Integrationsminister über den "Nährboden für Taten wie in Solingen"
Guntram Schneider gedenkt den Opfern des Brandanschlags in Solingen, sorgt sich über die "wachsende Gewaltbereitschaft neofaschistischer Gruppen" und weist auf Deutschlands besondere Verantwortung hin. (Solinger Tageblatt)
Neuerscheinung: "Autonome Nationalisten: Neonazismus in Bewegung"
Ein neues Buch, herausgegeben von Jan Schedler und Alexander Häusler, beschäftigt sich intensiv mit Autonomen Nationalisten und möchte "Hilfestellungen zum Verständnis und zum Umgang mit neonazistischen Einflussnahmen in der Gesellschaft und besonders im Jugendbereich geben". (Mut gegen rechte Gewalt)
Bundestagsdebatte über die Israel-Kritik von Teilen der Linkspartei
Redner von Union, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen warfen am Mittwoch vergangener Woche Teilen der Linkspartei vor, antisemitische Positionen zu vertreten. Für die Linksfraktion verwahrte sich ihre Abgeordnete Lukrezia Jochimsen dagegen, mit dem Thema Stimmungsmache gegen Die Linke zu betreiben. (Das Parlament)
Rechtsextremer Überfall auf Festival-Besucher
Besucher des Immergut-Festivals in Mecklenburg-Vorpommern wurden am vergangenen Wochenende von Rechtsextremen beleidigt und geschlagen. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige festnehmen. (Endstation Rechts)
Hermann-Allmers-Schule in Hagen ist "Schule ohne Rassismus"
96% der Schüler, Lehrer und des technischen Personals verpflichteten sich mit ihrer Unterschrift, gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt vorzugehen. Die Haupt- und Realschule ist nun eine von über 900 Schulen im Netzwerk. (Nordsee Zeitung)
Ausstellung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus
"Demokratie stärken – Rechtsradikalismus bekämpfen!" Dies war das Motto der Ausstellung, die für vier Wochen am Beruflichen Schulzentrum in Nördlingen zu sehen war. Auf 17 Plakaten wurden die Facetten und Auswüchse von rechtsradikalen Strömungen in Bayern beleuchtet. Dabei konnten die Schüler vieles über das Auftreten, den Organisationsgrad, die Internetpräsenz und die Geheimcodes der Neonazis erfahren. (Augsburger Allgemeine)
Rechtsextremer Überfall auf Muslime in Sofia
Bulgarien gilt wegen des weitgehend friedlichen Zusammenlebens von Christen und Muslimen als Modell der Toleranz. Doch die ultra-nationalistische Ataka-Partei versucht diesen Frieden zu stören: Mit Stöcken attackierten Ataka-Anhänger betende Muslime beim Freitagsgebet - um daraus politisches Kapital für die kommenden Wahlen zu schlagen. (Deutschlandfunk)
Religionsvertreter sind besorgt über wachsende Fremdenfeindlichkeit in Europa
Muslimische und jüdische Religionsvertreter veröffentlichten am Rande eines Treffens in Brüssel eine denkwürdige gemeinsame Erklärung, in der sie sich „beunruhigt über das Anwachsen rassistischer und fremdenfeindlicher Bewegungen“ in Europa zeigen. (Europe Online) (Deutsche Welle)
Interview mit Politikwissenschafter Farid Hafez zu Österreichs Angst vor Muslimen
Der Islam ist der Sündenbock unserer Zeit. Zumindest wenn es nach diversen Parteien und Medien geht. Ein Slogan wie "Daham statt Islam" ist dabei nur eines von zahlreichen Beispielen der Islamophobie in Österreich. Farid Hafez spricht über das "Feindbild Islam", die Medien und mögliche Gegenstrategien. (news.at)
Kärntner Gemeinderat mit Nazi-Tattoo
"Blut und Ehre", das Motto der Hitlerjugend, ziert in altdeutscher Schrift den Unterarm von Gerry Leitmann, Gemeinderat der "Freiheitlichen in Kärnten" (FPK) in Ebenthal bei Klagenfurt. Dessen erste Reaktion nach der Entdeckung war, es "sofort weglasern zu lassen". Gestern trat Leitmann dann aber doch lieber "aus persönlichen Gründen" von seinem Amt zurück. (Kurier)
IG Metall und Kunstgießerei Strassacker unterstützen Projekt gegen Rassismus
Eine 7,5 kg schwere Bronzetafel mit der Aufschrift „Respekt! Kein Platz für Rassismus" wird zukünftig die IG Metall Zentrale in Frankfurt am Main schmücken. (Südwest Presse)