Zella-Mehlis: Neonazis missbrauchen Mädchenmord für ihre Propaganda +++ Soli-Demo nach Brandanschlägen in Berlin +++ Brandanschlag auf deutsch-türkisches Kulturzentrum in Elmshorn +++ "Recht auf Holocaustleugnung" - Bischof Williamson vor Gericht
Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Zella-Mehlis: Neonazis missbrauchen Mädchenmord für ihre Propaganda
Nach dem gewaltsamen Tod einer Siebenjährigen im thüringischen Zella-Mehlis mischen sich nun Rechtsextreme unter die Trauernden und rufen zu Fackelmärschen mit Mistgabeln durch die 12.000 Einwohner-Stadt auf. Auch am improvisierten Altar auf einem Supermarkt-Parkplatz findet sich Propagandamaterial mit dem Lieblingsthema der Neonazis: „Todesstrafe für Kinderschänder“. (Die Welt) (Ostthüringer Zeitung)
Soli-Demo nach Brandanschlägen in Berlin
Linke Gruppen rufen zu einer spontanen Demonstration heute Abend 19:00Uhr am Heinrichplatz auf. Die Route führt durch Kreuzberg zum Thommy-Weißbecker-Haus, auf das Neonazis in der Nacht von Sonntag auf Montag einen Brandanschlag verübten. Insgesamt wurden in dieser Nacht drei Wohnprojekte, ein Jugendclub, sowie ein linksalternativer Szeneladen mit Brandsätzen angegriffen.(antifa.de)
Brandanschlag auf deutsch-türkisches Kulturzentrum in Elmshorn
In der Nacht zu Montag stürmte ein 41jähriger Mann, bewaffnet mit Axt und Messer, in die Räume des Kulturzentrums, in dem sich etwa 20 Gäste befanden. Er verschüttete eine Flüssigkeit, die er entzündete. Schon lange vorher hatte der Täter den Besuchern des Zentrums gedroht, die von dessen ausländerfeindlichen Motiven überzeugt sind. Die Polizei schließt eine politische Motivation bis jetzt jedoch aus. (taz)http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?r...
„Recht auf Holocaustleugnung“ - Bischof Williamson vor Gericht
Am kommenden Montag beginnt das Revisionsverfahren gegen den Holocaust-Leugner und Pius-Bruder Richard Williamson in Regensburg. Dem ginge es vor Gericht nicht um seinen Freispruch, sondern um das Recht, den Holocaust in Zweifel zu ziehen, so der freie Journalist Günther Bernd Ginzel, der einen Film über die umstrittene Piusbruderschaft drehte. Von Rechtsextremen wird der bekennende Antisemit als „Heldenbischof“ gefeiert. (Deutschlandradio Kultur)
Überfälle auf NPD-Funktionäre in Berlin: Voigt fordert „Bildung von Schutzmannschaften“
Nach gewaltsamen Überfällen auf Wahlkämpfer der NPD fordert NPD-Landeschef Uwe Meenen Wahlbeobachter der OSZE für die Abgeordnetenhaus-Wahlen im September, da von „freien Wahlen“ keine Rede sein könnte. NPD-Chef Udo Voigt setzt auf „Schutzmannschaften“ für die Sicherheit der rechtsextremen Wahlkämpfer. Vergangenen Donnerstag waren es ehemalige Angehörige der verbotenen Kameradschaft „Frontbann 24“, die die NPD-Bezirksverordneten eskortierten. (Neues Deutschland)
Rheinsberg: Rechtsextreme Schmierereien im Jugendclub
„Linke Raus“, „Abschaum“ und weitere Parolen wurden an die Wände des Jugendzentrums im Pavillon gesprayt, außerdem wurden zwei Scheiben zerschlagen. Der Club wird von der sozialistischen Jugendorganisation „Die Falken“ betrieben, die über den Angriff zwar erschrocken aber nicht überrascht sind. (Märkische Allgemeine)
„Keine Schwarzen im Lokal“ – Südafrikaner wird Einlass in In-Lokal verweigert
In Klagenfurt verwehrte ein Türsteher dem südafrikanischen Racedirektor des Ironman den Eintritt in ein Lokal in der Innenstadt. Als Grund nannte er die Hautfarbe des Mannes. Der Betreiber der Gaststätte weist die Vorwürfe zurück: aufgrund der Hautfarbe werde niemand abgewiesen, für „bestimmte Ausländergruppen“ bestehe eine solche Order jedoch – beispielsweise für Tschetschenen. (oe24.at)
HC Strache – Österreichs beliebtester Hassprediger
Die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs liegt erstmals in Umfragen vorn. Dies liegt nicht zuletzt an Heinz-Christian Strache, der gegen Ausländer, Sozialschmarotzer, den Islam und nicht zuletzt die Juden hetzt. Das kommt in Österreich offenbar an. Laut jüngsten Umfragen ist die FPÖ mit 29% stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten. Überraschen dürfte das nicht, rechtsextremes Gedankengut ist in den letzten Jahren mehr als salonfähig geworden. (Mut gegen Rechte Gewalt)