Diskrepanz über Zahlen rechtsextremer Morde +++ Gedenkwoche für Jorge Gomondai in Dresden +++ Lampedusa: Proteste kippen in rassistische Ressentiments.
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Statistik über rechtsextreme Morde: Die "Zeit" und der "Tagesspiegel" kamen in ihren Recherchen auf 137 Todesopfer seit 1990. Die Bundesregierung spricht offiziell lediglich von 47 Opfern. Diese Diskrepanz beschäftigt nun auch Bundesregierung und Bundestag (Tagesspiegel).
Dresden: Gedenkwoche für Jorge Gomondai. Der Mosambikaner wurde 1991 in einer Dresdner Straßenbahn von Neonazis angegriffen. Er stürzte aus der Bahn und erlag später seinen Verletzungen (Evangelischer Pressedienst).
Flüchtlinge auf Lampedusa: Proteste der Bewohner kippen in rassistische Ressentiments. Angeheizt werden diese zusätzlich durch rechtspopulistische Politiker wie Marine Le Pen (Front National). Le Pen besuchte die Insel letzte Woche (Märkische Allgemeine).
Rechtsextremer Azubi im Kreis Offenbach gefeuert. Der Auszubildender wegen seiner rechtsextremen Einstellung freigestellt. Sein Vertrag mit der Kreisverwaltung wird nicht verlängert (Hessischer Rundfunk).
Rheinland-Pfalz: Präventionsmaßnahmen gegen Rechtsextremismus zeigen Wirkung. Neonazis können in Rheinland-Pfalz schwer Fuß fassen, so Innenminister Bruch. Die "Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus“ hat ihre Bilanz 2010 vorgelegt (rlp.de).
„Cherryman jagt Mr. White“ heißt das neue Buch von Jakob Arjouni. Das Buch handelt von einem Jugendlichen der in Brandenburg eine Neonazi-Bande bekämpft (Berliner Literaturkritik).