„Schattenbericht“ wird in Berlin veröffentlicht +++ Häufung rechter Übergriffe rund um NPD-Zentrum in Leipzig +++ NPD wirbt um rechtsextreme Wahlhelfer in Mecklenburg-Vorpommern +++ Pößneck: Stadt kauft rechtsextremes Zentrum zurück
Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
„Schattenbericht“ wird in Berlin veröffentlicht
Zum fünften Mal analysieren Berliner Projekte, Initiativen und WissenschaftlerInnen die „Berliner Zustände“ und geben damit einen Einblick in ihre tägliche Arbeit gegen Rechts. Der Schattenbericht soll „eine Alternative zu staatlichen Sichtweisen bieten“ und die „wesentlichen Entwicklungen und Tendenzen“ in Berlin in den Blick nehmen. (Störungsmelder)
Häufung rechter Übergriffe rund um NPD-Zentrum in Leipzig
Im Stadtteil Lindenau befinden sich sowohl das „Bürgerbüro“ eines NPD-Abgeordneten, als auch ein rechtsextremes Zentrum für Schulungen, „Kameradschaftsabende" und Rechtsrock-Konzerte. Antifaschisten fühlen sich von Stadt und Polizei im Stisch gelassen. (Junge Welt)
NPD wirbt um rechtsextreme Wahlhelfer in Mecklenburg-Vorpommern
Angeblich um „Unregelmäßigkeiten“ bei der Auszählung vorzubeugen, versucht die NPD ihre Anhänger als Wahlhelfer für die anstehenden Landtagswahlen zu gewinnen und verspricht sogar eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro. (Endstation Rechts)
Pößneck: Stadt kauft rechtsextremes Zentrum zurück
Das Schützenhaus in Pößneck, das der verstorbene rechtsextreme Multifunktionär Jürgen Rieger vor acht Jahren erworben hatte, wird nach der Zustimmung im Stadtrat am 16. Juni wieder an die Stadt übergehen. (OTZ)
„Band für Mut und Verständigung“ wird in Berlin verliehen
Am heutigen Mittwoch werden verschiedene Vereine und Initiativen aus Berlin und Brandenburg für ihre Arbeit gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet. Der regierende Bürgermeister Wowereit ehrt unter anderem auch das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus, das dieser Tage sein 10 jähriges Bestehen feiert. (Neues Deutschland)
Frankfurt a. M.: Widerstand gegen geplantes Kulturzentrum der „Grauen Wölfe“ wächst
Frankfurts Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg ruft zur Stärkung der Integrationsarbeit im betroffenen Stadtteil auf, die Anwohner finden deutlichere Worte gegen das Zentrum der rechtsextremen, türkischen Organisation. (HR Online)
1200 Neonazis bei rechtsextremen Events am Wochenende
Ein sehr gut recherchierter Artikel fasst die Ereignisse der Nazi-Demonstrationen in Braunschweig, Peine und Sondershausen zusammen. (Störungsmelder)
Österreichisches Black-Metal-Festival mit enger Verflechtung zur rechtsextremen Szene
Der Österreichische Verfassungsschutz untersucht die Vorwürfe gegen das "Northern Lights" Festival in Reichenthal. Einige Bands sollen eindeutig der rechtsextremen Szene zugeordnet werden können. (Kurier)
Aufruf vom Münchner Oberbürgermeister zur Kampagne „Laut gegen Brauntöne“
Die Kampagne wendet sich gegen rechtsextremes und rassistisches Denken und Handeln in jeder Form. Geplant sind unter anderem ein Schüler-Bandwettbewerb, das Open Air „Laut gegen Brauntöne“ sowie ein Musikfestival am 28.Oktober in der Muffathalle. (Aufruf) (Süddeutsche Zeitung)
Gera: Verbot von "Rock für Deutschland" gefordert
In der thüringischen Stadt veranstaltet die NPD seit 2003 jedes Jahr das rechtsextreme Konzert. Das Nächste ist für Anfang August geplant. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert nun das Verbot. Im vergangenen Jahr waren rund 1200 NPD-Anhänger aus mehreren Bundesländern nach Gera gekommen. (Leipziger Volkszeitung)
„Kein Platz für Rassismus“ beim FC Germania Gustavsburg
Der Fußballverein im Rhein-Main Gebiet bekennt seit dem Wochenende mit einer Tafel, dass es in seinen Reihen und für die Zuschauer keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz gibt. Im Sportkreis Groß-Gerau meldeten 80 Prozent der Vereine ihr Interesse für die Aktion an. (Main Spitze)
Polen: Offensive gegen Rassismus und Antisemitismus in Internet gestartet
Außenminister Radoslaw Sikorski will offensiv gegen Rechtsextremismus im Internet vorgehen. Seine Kritik gilt vor allem Polens Justiz, die rund 80 Prozent aller zur Anzeige gebrachten Fälle von "Aufstachelung zum Rassenhass" niederschlagen oder erst gar nicht die Ermittlungen aufnehmen. (Badische Zeitung)
Neuruppin: Stadtforum gegen Rechtsextremismus
Das Aktionsbündnis „Neuruppin bleibt bunt“ lädt gemeinsam mit Vertretern der Stadt alle BürgerInnen ein, den Protest gegen den geplanten Naziaufmarsch am 9. Juli zu planen und zu organisieren. Das Treffen findet am Donnerstag, den 16. Juni, um 19 Uhr in der Neuruppiner Siechenhauskapelle statt. (Märkische Allgemeine)