13.10.2011... Nach den Rechten sehen

NPD- Bundesparteitag geplatzt +++ CDU spricht sich für Dresdenproteste aus +++ Remember Hoyerswerda!

NPD- Bundesparteitag geplatzt
Nachdem ein Magdeburger Gericht der NPD den Veranstaltungsort entzogen hatte, musste der Parteivorsitzende Udo Voigt den Parteitag nun endgültig absagen. Der Parteitag soll nun auf den 12./13. November verlegt werden. Zusätzlich bereitet die Partei eine Verfassungsklage vor, damit in Zukunft städtische Hallen immer an die NPD gehen können (Endstation Rechts)

CDU spricht sich für Dresdenproteste aus
CDU spricht sich für Dresdenproteste aus
Erstmals hat sich die sächsische CDU nun für einen gemeinsamen Protest mit anderen Demonstrant/Innen anlässlich des NPD-Aufmarsches 2012 ausgesprochen. Bisher hat sich die Partei immer auf die Menschenkette fokussiert. (Bild)

Remember Hoyerswerda!
Der Pogrom in Hoyerswerda waren der Auftakt für eine ganze Reihe von Übergriffen und Anschlägen auf Asylbewerber/Innen und Migrant/Innen nicht nur im Osten der Republik. Das „Bündnis der Vernunft gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit“ ist seitdem um Aufklärungsarbeit und den zivilgesellschaftlichen Kampf gegen Rechts bemüht. Zwar wurde inzwischen viel erreicht, jedoch muss noch immer für Toleranz und Engagement geworben werden. (Märkische Allgemeine)

Stadtrat sperrt sich gegen Straße zu Ehren von Amadeu Antonio Kiowa in Eberswalde
Im Ausschuss für Kultur, Soziales und Integration wurde gestern über die Umbenennung von Teilen der Eberswalder Straße zu einer Straße zu Ehren von Amadeu Antonio gesprochen. Der Ausschuss lehnte eine Umbenennung ab. Die FDP berief sich auf Bürgerbriefe, in denen zwar jede Form von Gewalt abgelehnt wird, jedoch dies kein Grund sei, an die Opfer durch eine Straße zu erinnern. Die Fraktionslosen mahnten die hohen Kosten für die lokale Wirtschaft an. (Märkische Oderzeitung)

Prozessauftakt gegen Dresden-Blockierer geplatzt
Der erste Prozess gegen Blockadeteilnehmer bei den Protesten im Februar 2011 in Dresden musste heute verschoben werden. Der zuständige Richter Hajo Falk teilte schon zu Beginn der Verhandlung mit, dass weitere Ermittlungen nötig seien. Die Verhandlung wird im Dezember neu aufgenommen. (MDR)

Der antisemitische Leiter des liberalen Theaters
Ein Portrait über István Csurka, den neuen Intendanten des Budapester „Neuen Theaters“.
(Peiner Allgemeine)

Wieder antiziganistische Hetze
Nur eine Woche nach den schweren Ausschreitungen gegen Roma in Bulgarien hetzen die Rechtsextremen erneut gegen jene Bevölkerungsgruppe. So warnten sie vor einer „Zigeunerisierung“ und „Islamisierung“ des Landes. Inzwischen haben die Unruhen solche Ausmaße angenommen, dass alle politischen Parteien ihre Zwistigkeiten verdrängt haben, um die Bevölkerung zu beruhigen und zu Toleranz aufzurufen. Auch die orthodoxe Kirche brach ihr Schweigen. (Der Standard)

Rechtspopulistische Partei will antimoslemische Unterschriftenkampagne starten
Die rechtspopulistische Partei „Die Freiheit“ starte morgen eine Unterschriftenaktion gegen ein geplantes „Zentrum für Islam in Europa“ in Ziem. Die Partei schließt sich fast jeder islamophoben Hetze an. Die Initiatoren des Zentrum sehen indes keine Gefahr für das Zentrum, da alle Parteien ihre Unterstützung für dasselbe erklärt haben. (Süddeutsche)

Grüne erteilen NPD Deutschnachhilfe
Im sächsischen Landtag hat die NPD von der Grünenfraktion eine Lektion in deutscher Sprache erhalten. Anlass war ein Antrag der NPD, gegen Anglizismen in der deutschen Sprache und Verwaltung anzugehen. Die Grünen machten darauf aufmerksam, wie viele Wörter im deutschen aus anderen Sprachen übernommen wurden und welche deutschen Wortkreierungen in der Welt traurige Berühmtheit erlangten. (Leipziger Volkszeitung)

Fanprojekt Jena erhält Qualitätssiegel
Das Jenaer Fanprojekt wurde gestern dafür gewürdigt, dass es nachhaltig dafür sorgt, dass sich Jugendliche gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren. Das Jenaer Projekt läuft seit 1991. Die feierliche Urkundenübergabe wird am Freitag erfolgen. (Jena TV)

HSV und St. Pauli stehen gemeinsam gegen Homophobie
Die eigentlichen Rivalen St. Pauli und HSV haben sich gemeinsam mit schwulen Fußballern solidarisiert. Bei einem Turnier des schwul-lesbischen Vereines „Startschuss SLSV Hamburg“ werden Vertreter beider Mannschaften anwesend sein. (Fokus)

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