Reaktionen auf NPD-Floß bei Ueckermünder Hafenfest +++ Rostocker CDU bricht Konsens gegen Rechtsextremismus +++ Opferberatung Sachsen-Anhalt kritisiert Statistiken zu rechtsextremer Gewalt im VS-Bericht +++ Bischof Williamson vor Gericht
Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Reaktionen auf NPD-Floß bei Ueckermünder Hafenfest
Nachdem die NPD das „Badewannenrennen“ des Ueckermünder Hafenfests mit einer großen NPD-Fahne als Plattform für Wahlwerbung nutzte gibt es Diskussionen, ob die Stadt nicht hätte früher reagieren müssen. Bereits 2006 warben Neonazis mit einem Floß offensiv für die NPD, ebenso 2009 und 2010. (Nordkurier)
Rostocker CDU bricht Konsens gegen Rechtsextremismus
In der Rostocker Bürgerschaft herrschte Einigkeit darüber, NPD-Anträge geschlossen abzulehnen. Die Forderung der NPD, eine Straße umzubenennen, fand jetzt Anklang bei der CDU – die sich erstmals nicht mehr einstimmig gegen die Rechtsextremisten positionierte. Eine Erklärung dafür fehlt bisher. (taz)
Opferberatung Sachsen-Anhalt kritisiert Statistiken zu rechtsextremer Gewalt im VS-Bericht
Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nahm in den neuen Bundesländern entgegen dem Bundestrend zu. Die mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt zählte deutlich mehr Gewaltdelikte, als im Verfassungsschutzbericht aufgeführt: „Wir dokumentieren auch Gewaltstraftaten, die nicht zur Anzeige gebracht werden. Zudem werden einige Taten trotz eindeutiger Hinweise von den Behörden nicht als rechts motiviert eingestuft“. (Neues Deutschland)
Bischof Williamson vor Gericht
Der Antisemit und Holocaustleugner steht seit heute wieder vor Gericht. Der Deutschlandfunk setzt sich mit den Hintergründen des Prozesses und den rechtskonservativen Piusbrüdern auseinander. (Deutschlandfunk)
"Antisemitismus als geschlossenes Weltbild"
Die neue Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Stefanie Schüler-Springorum, will sich wieder stärker auf die spezifische Antisemitismusforschung konzentrieren und das Thema nicht als „ein Vorurteil unter vielen“ behandeln. (Der Tagesspiegel)
Friedliche Proteste gegen NPD-Pressefest in Sachsen
Am Wochenende feierten 2.000 rechtsextreme NPD-Anhänger das jährliche Pressefest des Parteiorgans „Deutsche Stimme“. Mehrere hundert Menschen fanden sich zum friedlichen Protest am Quitzdorfer See bei Niesky ein. Es kam zu keinen größeren Zwischenfällen. (Freie Presse, taz)
„Gender mitdenken“ in der Rechtsextremismusprävention
Am 30. Juni wurde in der Amadeu Antonio Stiftung feierlich die neue Fachstelle „Gender und Rechtsextremismusprävention“ eingeweiht. Mit der Fachstelle will die Stiftung geschlechterreflektierte Projekte initiieren und so ein bisher wenig beachtetes Thema in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. (Amadeu Antonio Stiftung)