Berlin: Fünf Brandanschläge von Neonazis in einer Nacht +++ Eschede: Bürger/innen protestieren gegen Neonazi-Treffen +++ Datenskandal in Dresden: Offenbar über 1.000.000 Handyverbindungsdaten gespeichert
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Berlin: Fünf Brandanschläge von Neonazis in einer Nacht
In der Nacht zu Heute verübten Rechtsextreme in verschiedenen Berliner Stadtteilen Brandanschläge auf linke Wohnprojekte, ein Jugendzentrum sowie einen linksalternativen Szene-Laden. In einem rechtsextremen E-Mail-Verteiler wurde zuvor zu „Racheakten“ gegen Linke aufgerufen. (Störungsmelder)
Eschede: Bürger/innen protestieren gegen Neonazi-Treffen
Etwa 50 Rechtsextreme, überwiegend aus Norddeutschland, trafen sich am Samstag auf dem Hof eines Gesinnungsgenossen bei Eschede, um die Sonnenwende zu feiern – ein jährliches „Highlight“ in rechtsextremen Kreisen. Rund 110 Escheder Bürgerinnen und Bürger demonstrierten friedlich gegen das Neonazi-Fest. (Cellesche Zeitung)
Datenskandal in Dresden: Offenbar über 1.000.000 Handyverbindungsdaten gespeichert
Sachsens Justiz- und Innenministerium veröffentlichten am Freitag einen Bericht, demzufolge weit mehr Mobilfunkdaten gespeichert wurden, als bisher zugegeben. Auch über die betroffenen Stadtteile kommen mehr Details ans Licht. Die gewonnen Daten werden "aktuell weiter ausgewertet", so der Justizminister. (taz)
Prozess um getöteten Iraker in Leipzig: Täter bestreitet rassistisches Motiv
Einer der beiden Angeklagten bestritt in seinem Geständnis einen fremdenfeindlichen Hintergrund. "Es war nicht rassistisch oder politisch motiviert, aber ich war betrunken", erklärte der 29jährige, der jahrelang Mitglied der rechtsextremen Kameradschaft „Aachener Land“ gewesen ist. (taz)
Geschichtsrevisionismus beim "Deutschlandtreffen" der Landsmannschaft Schlesien
In Hannover wurde am Samstag das jährliche Treffen unter dem Motto "Für Schlesiens Zukunft" eröffnet. Der Bundesvorsitzende der Landmannschaft, Rudi Pawelka, forderte u. a. Entschuldigungen von Polen und Tschechien für die Vertreibung Deutscher nach dem 2. Weltkrieg und sprach über die polnische Beteiligung am Holocaust. Niedersachsens Ministerpräsident McAllister verließ daraufhin den Saal. (taz)
Rechtsextreme Sonnenwendfeier in Schierensee
Auf dem Gelände des „Ferienheims Schönhagen“ im Kreis Rendsburg-Eckernförde feierten am Samstag rund 80 Mitglieder und Sympathisanten des rechtsextremen „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff)“ die Sommersonnenwende. Viele Rechtsextreme brachten ihre Kinder mit zum Fest. (Blick nach Rechts)