Rechtsextremer Student siegt vor Gericht +++ Wachsende Neonazi-Szene in Dortmund – auch dank Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern +++ München: „Heldengedenken“ vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof genehmigt +++ Video: Wie Rechtsextreme die Medien austricksen
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Rechtsextremer Student siegt vor Gericht
Die Universität Potsdam muss Ronny Zasowk, stellvertretender Vorsitzende der NPD Brandenburg, zur Diplomprüfung zulassen. Die Universitätsleitung wollte sein Praktikum im NPD-Büro Berlin Köpenick nicht anerkennen. Die Hochschule will nun Lehren und Konsequenzen für ähnliche Fälle aus dem Urteil ziehen. (Potsdamer Neueste Nachrichten)
Wachsende Neonazi-Szene in Dortmund – auch dank Unterstützung aus Mecklenburg-Vorpommern
Offenbar nach dem Vorbild einiger Regionen Mecklenburg-Vorpommerns versuchen Rechtsextreme in Dortmund bestimmte Quartiere für sich zu gewinnen. „Die Nazis wollen hier ihre Parole durchsetzen: Dortmund gehört uns“, sagt Kevin Probst, Sprecher des lokalen Antifa-Bündnisses. (Der Westen)
München: „Heldengedenken“ vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof genehmigt
Die Stadt verbot den Neonazi-Aufmarsch, der im November. Philipp Hasselbach, ein bekannter Rechtsextremer, der zurzeit wegen Körperverletzung in Haft sitzt, hatte dagegen geklagt – und Recht bekommen. Der VGH sieht im Verbot „eine schwere Beeinträchtigung der Versammlungsfreiheit“. (Abendzeitung)
Video: Wie Rechtsextreme die Medien austricksen
Der Zapp-Bericht des NDR deckt auf, wie es Neonazis mit einfachen Provokationen in die Schlagzeilen schaffen, ob der Kaufversuch des Hotels in Delmenhorst oder die Rekrutierung von NPD-Anhängern als Volkszähler. Der freie Journalist Christoph Schultheis kritisiert, dass der „rechte Alltag“ in den Medien jedoch kaum vorkommt. (NDR)
Dresden: 21jähriger Neonazi wegen versuchten Mordes vor Gericht
Im August hatte der Auszubildende im Stadtteil Dresden-Pieschen einen Molotow-Cocktail in ein linksalternatives Wohnprojekt geworfen. Mindestens zehn Menschen, darunter Kinder, befanden sich im Haus. Zum Glück zerbrach die Flasche nicht, sodass niemand verletzt wurde. Dem Täter müsse aber bewusst gewesen sein, dass der Anschlag die Menschen hätte töten können. (Lausitzer Rundschau)
Fremdenfeindliche Beleidigung in Berlin-Treptow
Gestern Abend wurde ein 32jähriger Mann aus der Dominikanischen Republik von einem 29jährigen rassistisch beleidigt und mit einem Fahrradschloss angegriffen. Das Opfer flüchtete in seine Wohnung. Als er auf den Balkon trat wurde er erneut beleidigt, der 29jährige zeigte den Hitlergruß.
Als das Opfer daraufhin wieder auf die Straße trat und den Neonazi mit einem Schraubendreher bedrohte, rief dieser die Polizei. (Berliner Morgenpost)
Protest gegen „pro Deutschland“ am 30. Juni in Berlin-Kreuzberg
Die Rechtspopulisten der Partei tagen von 19 bis 22 Uhr im BVV-Saal des ehemaligen Rathauses in der Yorckstraße. Frank Schulz, Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, ruft gemeinsam mit verschiedenen Gruppen und Initiativen zum Protest auf. (Neues Deutschland)
Die Rolle der Rechtsextremen in Griechenland
Die aktuelle Krise in Griechenland verschafft den Rechtsextremen um die Partei "Goldene Morgendämmerung" wachsenden Zulauf. Die Neonazis machen vor allem Stimmung gegen Einwanderer – zum Teil mit gewalttätigen Hetzjagden. (Deutschlandfunk)
Hannover: Musikhochschule verteidigt Interview mit rechtsextremem Musiker
In der aktuellen Ausgabe der Uni-Zeitung „Saitensprünge“ kann ein Mitglied der rechtsextremen Rockband „Stahlgewitter“ unkommentiert rassistische und antisemitische Hetze verbreiten. Die Hochschule rechtfertigt das Interview: Man hätte den Lesern "einen Einblick in die menschenverachtende Denkweise von Neonazis" ermöglichen wollen. Studierende protestieren, das Wissenschaftsministerium verlangt eine Erklärung. (NDR) (taz)
„Rock gegen Rechts“ in Wildeshausen
Am 2. Juli um 20 Uhr veranstaltet der Arbeitskreis „Bunt gegen Braun“ ein Konzert im Jugendzentrum JottZett. Überregional bekannte Bands spielen bei freiem Eintritt. Einlass ist um 19 Uhr. (Weser Kurier)