Autonome Nationalisten dominieren Berlins rechte Szene +++ NPD hetzt in gegen Moscheebau in Vöhringen +++ Graue Wölfe gewinnen an Einfluss

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Berlin: Die Autonomen Nationalisten (AN) dominieren mittlerweile die rechte Szene Berlins. Seit 2009 haben sie die NPD als Hauptakteur verdrängt und ihren Einfluss auch innerhalb der Partei gesteigert, so Claudia Schmid (Leiterin des Verfassungsschutzes).(Tagesspiegel)

Baden-Württemberg: In Vöhringen hielt die NPD am Samstag einen Parteitag mit rund 40 Teilnehmern ab. Danach fand eine "Informationsveranstaltung" der NPD gegen den Bau einer Moschee statt, zu dem auch 35 weitere Teilnehmer kamen. (Südwestpresse)

"Graue Wölfe" gewinnen an Einfluss: Die türkischen Rechtsextremen versuchen insbesondere in NRW türkischstämmige Jugendliche zu ködern. Laut Verfassungsschutz gibt es dort rund 70 Vereine mit insgesamt mehr als 2000 Mitgliedern. Zulauf bekamen die "Grauen Wölfe" auch durch die Integrationsdebatten in jüngster Zeit. (Der Westen)

Noch drei Wochen bis zu den Wahlen in Sachsen-Anhalt. Die NPD versucht vor allem auf dem Land und in Plattenbaugebieten Stimmen zu bekommen. Trotz mangelndem Programm und Personal werden ihr Chancen eingeräumt in den Landtag einzuziehen. (Kölner Stadtanzeiger)

Demo gegen Thor-Steinar-Laden: Am Samstag protestierten mehrere hundert Menschen gegen das letzte verbleibende Geschäft in Berlin, das Kleidung der rechtsextremen Modemarke verkauft. (endstation rechts)

Wie können in Zukunft Nazi-Aufmärsche in Dresden verhindert werden? Christian Demuth vom Verein Bürger Courage e.V. appelliert an die Teilnahme möglichst vieler Bürger an friedlichen Protesten. (Sächsische Zeitung)

In Österreich sorgt eine Neonazi-Internetseite für Aufruhr: der Versuch, die rechtsextremen Seite alpen-donau.info abzuschalten bringt nicht nur Verbindungen zur FPÖ und zur deutschen NPD zum Vorschein, es gibt außerdem noch Bespitzelungsvorwürfe und den Verdacht, dass die FPÖ die Ermittlungen der Polizei behindert. (ZEIT online)

Erdogan warnt vor wachsender Ausländerfeindlichkeit: Der türkische Ministerpräsident trat in Düsseldorf in einem Stadion auf - umstritten wie bereits bei seinem letzten Großauftritt in Deutschland. (FAZ, Spiegel)

Am 1. Mai wollen in Heilbronn Neonazis marschieren. Die Stadt arbeitet noch an einem Verbot der Kundgebung, gleichzeitig mobilisieren bisher 40 Gruppen in einem Bündnis zu Gegendemonstrationen und die Polizei rüstet sich für einen Großeinsatz. (Südwestpresse)